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Älplerchilbi Umzug in Stans
vom 21. Oktober 2018
von KSOH

Seitdem die Grossraubtiere wieder in der Schweiz sind, müssen auch die Herden wieder geschützt werden. Da über 100 Jahre keine Wölfe, Luchse und Bären in der Schweiz lebten, wurde der entsprechende Umgang über gut zwei Generationen vergessen. Dafür machte die Technik in der Schweiz sehr gute Fortschritte!

So wurden dann auch mit verschiedenen technischen Hilfsmitteln versucht, die Herden vor dem Angriff der Raubtiere zu schützen. Jedoch ohne Erfolg. So schaute man ein wenig zu den östlichen Ländern und begann mit Hirtenhunden (Herdenschutzhunden) zu arbeiten. Auch da versuchte die Schweiz eigene „modernere“ Wegen zu gehen. Ein grosser Schweizer Pionier der „alten Schule“ war sicher Walter Hildbrand aus Jeizinen Herdenschutzhundezentrum.

So pendelte es sich ein, dass Hirte mit Hütehund (Border Collie, Kelpie, etc.), der die Tiere auf Anweisung des Hirten zusammenhält, und Herdenschutzhunden (Maremmano, Sarplaninac, Kangal, etc.) zum Schutze der Herden ein ideales Team wurden.

Leider gibt es aber immer wieder negative Zwischenfälle, mehrheitlich weil die „Leute“, Wanderer, Biker, etc. nicht gewohnt sind, sich richtig gegenüber Arbeitshunden zu verhalten. So kommt es dann leider auch dazu, dass entweder die Tierhalter freiwillig auf die Hunde verzichten, oder sie sogar von Amtes wegen keine Herdenschutzhunde mehr haben dürfen. Was wiederum den Schutz der Weidetiere negativ beeinträchtigt. Dann wird gefordert, den Wolf abzuschiessen, was jedoch der Bevölkerung auch nicht „passt“, sowie es auch unmöglich wäre und auch nicht sinnvoll, denn auch die Grossraubtiere gehören in den Kreislauf der Natur, damit er richtig funktioniert.

So hat sich nun der Schweizerische Tierschutz, STS, mit dem Klub für süd- und osteuropäische Hirtenhunde, KSOH, und der Gruppe Wolf Schweiz, GWS, zusammengetan, um eine allseitig bessere Akzeptanz zu fördern.

Gemeinsam besuchen wir in den entsprechenden Regionen Anlässe, um einerseits die Bevölkerung zu informieren, wie man sich richtig verhält, wenn man bei einer von Hirtenhunden bewachten Weide vorbeigeht, wie auch die Nutztierhalter zu motivieren, die Herden mit Hirtenhunden zu schützen.

Mit verschiedenen Hirtenhunde-Rassen, die gut sozialisiert sind, zeigen wir das richtige Verhalten und hoffen auch die Angst, nicht aber den Respekt, vor diesen Hunden zu nehmen. Gleichzeitig können sich auch Tierhalter, v. a. die nicht vom Bund unterstützt werden oder wollen, informieren welche Herdenschutzhunde-Rasse für ihn am geeignetsten wäre. Sei es z. B. ein Federviehhalter, der mitten im Dorf seine Hühner vor dem Fuchs schützen will, braucht sicher eine andere Rasse als ein Hirte in den Alpen der mit Wölfen oder sogar Bär rechnen muss. Sind die Weiden stark frequentiert von Touristen braucht es eher eine Rasse die von Natur aus menschenfreundlicher ist, als abgelegen in der Mitte von Nirgendwo. Auch die Sympathie des Besitzers kann miteinbezogen werden, um eine bessere Zusammenarbeit zu fördern.

So besuchten wir diesen Herbst bereits zwei Anlässe: Dorfmärcht und Alpabzug Emmetten und Älplerchilbi Umzug in Stans. In Emmetten wurde unser Stand sehr gut besucht, auch von Touristen, da die Seilbahn gleich vom Dorfplatz aus ging. Die Leute waren sehr interessiert und stellten auch viele Fragen während des ganzen Tages, sei es von Touristen wie auch von Tierhaltern. Es entstanden auch viele angenehme Gespräche. In Stans war die Hauptattraktion der sehr gut organisierte und schöne Umzug, an dem wir auch mitlaufen durften. In der Festzeitschrift wurden unsere Anliegen und Informationen beschrieben. Aber auch am Stand konnten wir viele Leute, Wanderer und Tierhalter informieren.

Wir werden daran bleiben und aufgrund der bisherigen Erfahrungen unsere Auftritte noch versuchen zu optimieren, um möglichst etwas für weniger Unfälle beizutragen, und mehr Einsatz von Herdenschutzhunden und entsprechend auch bessere Akzeptanz der Grossraubtiere zu fördern.

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